Tipps für (künftige) Katzenhalter

Anschaffung

Jung oder Alt

Ob Katzenwelpe oder erwachsene Katze – was Sie vor Ihrer Entscheidung bedenken müssen und auf was Sie achten sollten, erfahren Sie hier.

anschaffung

Single oder Pärchen

Ob Sie sich für eine einzelne oder mehrere Katzen entscheiden sollten, hängt vor allem von den künftigen Haltungsbedingungen ab. Nützliche Tipps erhalten Sie hier.

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Wohnungskatze oder Freigänger

Eine der wichtigsten Auswahlkriterien, die Sie schon vor der Auswahl einer Katze bedenken müssen. Welche Probleme bei der falschen Wahl ziemlich sicher eintreten werden, erfahren Sie hier

gefahren im haushalt

Fenster- / Balkon-Falle

Eine der gefährlichsten und meist tödlichsten Fallen im Haushalt. Welche Gefahren von Fenstern und Balkonen ausgehen, lesen Sie hier.

gefahren im haushalt

Küche

Die Gefahren, die für Katzen in Küche und Bad lauern, sind einem vermutlich gar nicht bewusst. Wie Sie diese Gefahrenquellen beseitigen oder vermeiden können, erfahren Sie hier.

gefahren im haushalt

Bad

Auch das Badezimmer zählt für Katzen zu den gefährlichsten Räumen. Welche Gefahren Ihre Katze hier ausgesetzt sein kann, können Sie hier erfahren. 

Haltung

Katzenklo & Co.

Worauf Sie in den ersten Tagen der Ankunft ihrer neuen Katze achten müssen, und welche Gegenstände Sie schon vor dem Einzug Ihrer Katze in ihrem neuen Zuhause angeschafft haben sollten, lesen Sie hier.

Gesundheit

Tierarzt & Gesundheit

Warum Sie Ihre Katze unbedingt impfen und chippen lassen und wie Sie Ihre Katze ernähren sollten, können Sie hier erfahren.

Abschied & trennung

Der Tag X

Der Tag, an dem Sie sich von Ihrer Katze trennen müssen, ist hoffentlich noch weit entfernt. Wie Sie sich auf diesen Tag vorbereiten können, lesen Sie hier.

Jung oder Alt?

Mit einem kleinen Kätzchen werden Sie garantiert Ihren Spaß haben! Diese kleinen Racker werden Sie allerdings auch ziemlich auf Trab halten, denn man muss sie ständig im Auge behalten, damit ihnen nichts passiert und sie keinen Blödsinn machen. Blumentöpfe, Vasen, Schuhe, Stromkabel usw. usw.
Sie müssen auch damit rechnen, dass Ihnen die kleine Katze mit ins Bett steigt. Zumindest wird sie Sie heimlich still und leise über Nacht besuchen und sich schnurrend an Sie kuscheln. Vielleicht wird sie sich auch auf Ihr Gesicht legen oder unter Ihre Decke krabbeln. Es wird also nicht langweilig im Bett.

Bedenken Sie aber, sollten sie sich schon im gesetzten Alter befinden, dass eine gesunde Katze durchaus zwanzig Jahre oder älter werden kann. Diese Tatsache sollten unbedingt bei Ihrer Überlegung mit einbeziehen, bevor Sie sich für eine junge Katze entscheiden. Denn im „ungünstigen“ Fall kann es sein, dass Ihre Katze Sie überlebt. 

Sich für eine kleine Katze zu entscheiden, weil sie da noch so süß sind, ist aus eigenen Erfahrungen vollkommen nachvollziehbar. Allerdings wachsen die Welpen so schnell, dass man ihnen dabei zusehen kann. Daher sollte dies nicht Ihr Hauptmotiv für Auswahl einer kleinen Katze sein. Glauben Sie aber nicht, dass Sie eine Katze ähnlich wie einen Hund erziehen können. Natürlich ist dies in einem gewissen Rahmen möglich. Sie können einer Katze durchaus beibringen (oder zeigen), was sie darf und was nicht. Das geht aber auch bei einer älteren Katze.

Das Thema „Erziehung“ können Sie sich bei einer Katze getrost abschminken. Machen Sie sich da keine Hoffnung. Hier spielt auch das Alter der Katze keine Rolle. Katzen haben ihren eigenen Kopf, und wenn sie etwas tun (oder nicht tun), was wir von ihnen erwarten, dann machen sie es freiwillig. Sie müssen mit dem Gedanken anfreunden, dass nicht Sie die Katze erziehen, sondern die Katze Sie. Eine Katze braucht nicht lange, um zu herauszufinden, wie sie Sie um den kleinen Finger wickelt und Sie zum Dosenöffner macht.

Mit einer kleinen Katze machen Sie grundsätzlich nichts falsch, vorausgesetzt Sie wissen ganz genau auf was Sie sich in den ersten Monaten einlassen.

Mit einer älteren, ausgewachsenen Katze werden Sie garantiert auch Ihren Spaß haben! Im Vergleich zu den kleinen Welpen hat eine erwachsene Katze ihre Sturm- und Drangzeit allerdings hinter sich und bevorzuge ein ruhiges Plätzchen zum schlafen. Und Katzen verschlafen mehr als den halben Tag. Sechzehn oder siebzehn Stunden Schlaf sind da keine Seltenheit und völlig normal.

Wenn man sich ältere Stubentiger anschafft sind es ja „Second-Hand-Katzen“. Sie kommen aus dem Tierheim, dem familiären oder befreundeten Umfeld. Diese Katzen haben dann eine Trennung von ihren Bezugspersonen und ihrem Zuhause hinter sich. Viele Katzen brauchen lange, um sich an diesen Verlust zu gewöhnen und benötigen ein ruhiges und ein verständnisvolles neues Zuhause. Vor allem benötigen sie eine sichere Rückzugsmöglichkeit, um sich an Sie und die neue Umgebung langsam zu gewöhnen.
Die meisten meiner bisherigen Katzen stammen aus dem Tierheim. Dabei habe ich mich stets für mindestens zwei Katzen entschieden. Wenn Sie sich für eine „gebrauchte“ Katze entscheiden, tun Sie auf jeden Fall schon einmal etwas Gutes. Etwas Gutes für die Katze, die ein neues Zuhause bekommt, und etwas Gutes für das Tierheim. Denn die Tierheime platzen aus allen Nähten…

Eine Katze, die aus einem Tierheim kommt oder einen anderen Weg zu Ihnen hinter sich hat, braucht nach der Ankunft bei Ihnen meist Ruhe. Sie wird sich vermutlich die ersten zwei Wochen kaum blicken lassen und nur zum Fressen und zum Weg auf das Katzenklo mal sehen lassen. Es ist auch gut möglich, dass die Katze diese Tätigkeiten nachts machen wird, wenn Sie schlafen oder wenn Sie aus dem Haus sind. Sie werden aber schnell feststellen, dass die Katze sich immer öfter mal kurz blicken lässt, oder einfach nur mal um die Ecke guckt. Ist der Bann erst einmal gebrochen, werden Sie eine Katzen haben, die Ihnen ihr Leben lang dankbar sein wird.

In jedem Fall kann ich nur dazu raten, nach Anschaffung der Katze, sie bei Ihrem Tierarzt vorzustellen und einmal durchchecken zu lassen. 

Wohnungskatze oder Freigänger?

Eine der wichtigsten und folgenreichsten Entscheidungen für Sie und Ihre Katze.

Wohnungskatzen unterscheiden sich durch Freigänger dadurch, dass sie die Wohnung oder das Haus nicht verlassen können und 365 Tage im Jahr ihr Leben dort verbringen. Für Katzen hat diese Haltungsform nur einen entscheidenden Vorteil – sie sind dort sicher vor Gefahren, denen sie draußen ausgesetzt wären. Der Nachteil liegt darin, dass sie im Haus oder der Wohnung keine oder nur geringe Möglichkeiten haben sich zurückzuziehen. Sie sind dort Allem ausgesetzt und müssen das Geschehen dort mehr oder weniger gut ertragen. Fühlt sich eine Katze eingesperrt nicht wohl, kann dies über kurz oder lang zu gravierenden Problemen wie Unsauberkeit, Möbel zerkratzen usw. führen. Wenn die Lebens- und Haltungsbedingungen aber stimmen, werden Sie eine glückliche und zufriedene Katze haben.

Grundsätzlich sollten keine Freigänger als Wohnungskatzen gehalten werden.

Betreuung und Versorgung Ihrer KatzeKatzen, die es gewohnt sind draußen im Freien Mäuse zu fangen und durch die Gegend zu streifen, werden Sie als Hauskatze keine Woche halten können, ohne das gravierende Probleme auftreten werden. Diese Katzen lieben ihre Freiheit. Eingesperrt in Haus oder Wohnung, werden sie sich aus Frust und Langeweile in kürzester Zeit über das Mobiliar hermachen und unsauber werden. Bei alten oder auch chronisch kranken Katzen besteht jedoch eine geringe Chance, sie für den Rest ihres Lebens als Wohnungskatze halten zu können. Eine Garantie gibt es jedoch nicht und ich selbst habe es bei meinen bisherigen Katzen noch nie erlebt. Alle meiner Freigänger, ohne Ausnahme, haben bis zu ihrem Lebensende die Freiheit auswählen und genießen können.

Wenn Sie Ihre künftige Katze nur im Haus oder in der Wohnung halten wollen, achten Sie vor der Anschaffung unbedingt darauf, dass diese Katze zuvor kein Freigänger war, auch nicht für ein paar Tage.

 

Die Freigänger unter den Katzen leben entweder ganzjährig im Freien, oder können sich mittels Katzenklappe zwischen Haus und Natur frei entscheiden. Im Gegensatz zu den Freigängern, können Sie eine Wohnungskatze problemlos zu einem Freigänger machen.

Freigänger sollten unbedingt gechippt und registriert werden, für den Fall, dass sie entlaufen oder aufgefunden werden.

Der Vorteil für Freigänger ist offensichtlich – sie können sich frei entscheiden wohin sie wollen, durch den Garten und die Natur streifen, sich im Gras in die Sonne legen, und Mäuse fangen.

Der Nachteil liegt vor allem in den Gefahren, denen eine Katze im Freien ausgesetzt sein kann. Die größte Gefahr ist der Straßenverkehr. Unfälle mit Kraftfahrzeugen enden meist tödlich. Wenn Sie an einer viel befahrenen Straße oder in deren Nähe wohnen, rate ich von einem Freigänger ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze überfahren wird, ist sehr hoch und nur eine Frage der Zeit. Die wenigsten Katzen sind sich der Gefahr bewusst und meiden das Überqueren von Straßen. Aber ich würde das aus eigener Erfahrung nicht darauf ankommen lassen.

Aufgrund ihrer neugierigen Eigenschaft, erkunden Katzen nahezu jede offene Tür. Ob Haustür, Garage oder Schuppen. Alles wird in der näheren Umgebung ausgiebig erkundet. Problematisch und kritisch wird es dann nur, wenn sie dabei unbemerkt eingeschlossen werden. Wird das von niemanden bemerkt, kann auch dies für die Katze tödlich enden, weil sie ohne Wasser innerhalb weniger Tage verdursten wird.
Nachbarschaftsstreitigkeiten sind bei Katzen sehr beliebt. Wagt sich eine neue Katze in das Revier des Nachbarn, werden ziemlich sicher die Fetzen fliegen – und das wortwörtlich. Wenn Revieransprüche unter Katzen geltend gemacht werden, dann geht es dabei meist richtig zur Sache. Kämpfe unter Katzen können zu üblen Verletzungen führen, die erst nach Tagen in Erscheinung treten können. Ein Besuch beim Tierarzt ist dann nicht auszuschließen. Durch den Kontakt zu Artgenossen können auch gefährliche Krankheiten übertragen werden. Daher sollten Freigänger unbedingt und regelmäßig gegen Tollwut, Katzenschnupfen usw. geimpft werden.

Freigänger sollten in jedem Fall kastriert werden!
Bei weiblichen Katzen vermeiden Sie zum einen eine ungewollte Schwangerschaft, zum anderen den nächtlichen „Herren-Besuch“, der vor der Tür lauert. Unkastrierte Kater wissen genau, wo rollige und willige Katzendamen zu finden sind. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie nachts aufwachen, weil draußen die Herren scharf auf Ihre rollige Katze ist und mit unaufhaltsamen Geschreie auf sich aufmerksam machen. Dieses Geschreie und Gejaule ähnelt dem Schreien von Babys, das Sie mit Sicherheit nicht überhören werden.

Bei den Katern vermeiden Sie durch das Kastrieren zum einen die unkontrollierte und  ungewollte Vermehrung, zum anderen das herumstreunen und der Suche nach rolligen Mädels. Auch das Markieren wird nach dem kastrieren deutlich reduziert und der strenge Geruch dabei bleibt aus.

 

Single oder Pärchen?

Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, sich nur eine einzelne Katze anzuschaffen, machen Sie grundsätzlich nichts verkehrt. Bei Single-Katzen kann man aber nie wissen, ob sie mit ihrem Alleinsam (ohne Artgenossen) glücklich sein werden oder nicht. Besonders bei Wohnungskatzen, die keinen Freigang haben, ist es möglich, dass sie sich schon nach kurzer Zeit unwohl fühlen. Das kann vor allem bei jungen Kätzchen der Fall sein, die von ihren Geschwistern getrennt wurden. Hier sollten sie sich für Geschwister entscheiden, die gemeinsam aufwachsen und zusammenleben können.

Beratung für Tierhalter

Haben Sie sich für eine erwachsene, vielleicht auch eine ältere Katze (z.B. aus dem Tierheim) entschieden, sollte es mit dem Alleinsein keine Probleme geben. Informieren Sie sich aber in jedem Fall rechtzeitig darüber, ob die neue Katze alleine oder mit einem Artgenossen zusammengelebt hat, sollte bereits eine Katze in Ihrem Haushalt leben. Ältere Katzen neigen dazu, keine fremden Artgenossen in ihrem Umfeld zu dulden. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass es unter meinen schon oft zusammengewürfelten Katzen noch nie zu ernsthaften Streitigkeiten gekommen ist. Allerdings sind es Freigänger, die sich bei Bedarf oder Stress aus dem Weg gehen können.

Es ist nicht ungewöhnlich (und sogar zu erwarten), dass es in den ersten Wochen zu kleinen und gelegentlichen Auseinandersetzungen kommt. Allerdings müssen sich die Streitigkeiten sowohl von der Intensivität als auch von der Dauer im Rahmen halten. Eingreifen sollten Sie nur dann, wenn nur noch die Fetzen fliegen und Verletzungen zu befürchten sind. In der Regel klären die Katzen die Rangordnung aber ganz gut unter sich, ohne dass es zu nennenswerten Problemen kommt.

Die Fenster- und Balkon-Falle

Offene, oder auf Kipp stehende Fenster und ungesicherte Balkone sind besonders für kleine Katzen eine sehr große und zumeist tödliche Gefahrenquelle. Aber auch ausgewachsene Stubentiger sind vor dieser Gefahr nicht sicher.
Katzen mögen es, auf der Fensterbank zu sitzen und das Geschehen draußen durch das Fenster zu beobachten. Natürlich versuchen sie es dabei auch, den dabei entstehenden Schaden so gering wie möglich zu halten. Hin und wieder gelingt es ihnen ja auch. Steht nun das Fenster auf Kipp, und von draußen dringen durch die offenen Seiten am Fensterrahmen frische Luft und interessante Geräusche hinein, kann es die Katze durchaus dazu motivieren irgendwie nach draußen zu gelangen. Hierbei stellen sie sich auf die Hinterbeine und versuchen sich mit den Vorderpfoten irgendwie an einer der Fensterspalten hochzuziehen. Sollte dies gelingen, ziehen sie ihre Hinterpfoten hinterher und drücken sich weiter nach oben. Wenn es der Katze dann gelingen sollte, mit Kopf und Vorderpfoten zwischen Fenster und Fensterrahmen zu gelangen, dann sitzt sie unweigerlich in der Falle, aus der sie sich kaum befreien kann. Ihre Krallen können an dem glatten Fenster und Fensterrahmen keinen Halt finden. Mit jedem verzweifelten Versuch sich aus dieser Situation zu befreien, wird es für die Katze schwieriger und schmerzhafter. Dieser Überlebenskampf kann sich über Stunden hinziehen. Wird diese lebensbedrohliche Situation von niemanden bemerkt, dauert es nicht lange und die Katze verendet unweigerlich. Kein schöner Tod…
Ich habe diese Situation so detailliert beschrieben, damit Ihnen die mögliche Gefahr von auf Kipp stehenden Fenstern stets bewusst ist. Selbst wenn der Abstand zwischen den auf Kipp stehenden Fenstern und den Wänden sehr gering ist, kann die Katze sich an den Tapeten nach oben ziehen. Sind die Wände nur gestrichen, besteht diese Möglichkeit nicht. Um diese Gefahrenquelle zu beseitigen, können Sie sich genau für diesen Zweck herstellte Kippfenster-Schutzgitter kaufen, die die Fensterspalten seitlich und oben verschließen. Diese können Sie im Handel erwerben, oder mit handwerklichem Geschick, auch selbst herstellten. Ein stabiles Netz erfüllt hier auch seinen Zweck.

Die Balkon-Falle
Viele Balkone sind so beschaffen, dass man neben dem Fußboden durch einen Spalt ins freie Blicken kann. Auch diese schmalen Spalten können für Katzen eine große Gefahr darstellen, dort hindurch zu fallen. Diese Spalten lassen sich mit einfachen Mitteln durch Abdecken beseitigen.

Eine weitere, und noch größere Gefahr, sind aber die ca. einen Meter hohen Wände. Für neugierige Katze eine Leichtigkeit, dort herauf zu springen – und tödlich, wenn sie dabei den Halt verlieren und herunter fallen. Balkonwände, die aus Streben oder durchsichtigem Glas bestehen, sind dagegen weniger gefährlich. Grundsätzlich empfehle ich hier, die Balkonwände mit einem Katzennetz gegen ein Herunterfallen sichern. Diese Netze gibt es in unterschiedlichen Farben, Größen und auch als Meterware, inklusive Befestigungsmaterial schon ab 15 Euro. Sie sollten hier aber nicht an falscher Stelle sparen und lieber etwa mehr ausgeben. Fünfzig Euro sollte Ihnen die Sicherheit Ihrer Katze wert sein. Außerdem halten Katzennetze in guter Qualität (z.B. Drahtverstärkt) fast ewig.

Gefahren in der Küche

Die für Katzen größten Gefahrenquellen in der Küche sind elektrisch betriebene Herdplatten, bzw. Ceranfelder.
Besonders nach dem Kochen, wenn Kochtöpfe oder Pfannen von den Herdplatten entnommen und nicht abgedeckt werden, besteht die Gefahr, dass Katzen sich dort lebensbedrohlich an ihren Pfoten verbrennen. Herdplatten und Ceranfelder benötigen eine gewissen Zeit, um sich nach dem Erhitzen soweit abzukühlen, dass keine Gefahr von Verbrennungen mehr besteht. Decken Sie verwendete Herdplatten und Ceranfelder unmittelbar nach dem Gebrauch mit passenden Töpfen oder Pfannen ab.

Die oben genannten Gefahrenhinweise und Tipps besteht natürlich nur bei Katzen, bei denen Sie als Halter ganz sicher sind, dass sie nicht auf den Herd oder die Küchenzeile springen oder klettern können. Bei älteren, oder in der Bewegung stark eingeschränkten Katzen bestehen diese Gefahren eher nicht. Sie kennen Ihre Katze am besten, und Sie werden wissen, ob Ihre Katze in der Lage ist den Herd im Sprung zu erreichen. Seien Sie sich aber dennoch dieser Gefahr stets bewusst.

Katzen sind in der Lage, die Gefahren von starker Hitze zu erkennen und sich von ihr fern zu halten. Wenn eine Katze allerdings vom Fußboden auf den Herd springt, weil es dort oben so lecker riecht, dann können sie die Gefahr nicht rechtzeitig wahrnehmen. Springt die Katze auf den Herd und landet mit den Pfoten auf einer heißen Herdplatte oder einem Ceranfeld, dann ist es zu spät.

Von Kühlschränken, Kühltruhen und Geschirrspülern geht eher eine geringe Gefahr für Katzen aus. Sie sollten aber auch hier stets einem Blick in die Geräte werfen, bevor Sie sie schließen. Besonders kleine Katzen sind sehr neugierig und immer auf Erkundungstour. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit relativ gering erscheint, dass eine Katze sich in einem solcher Geräte versteckt – wenn sie es unbemerkt tut und die Klappe oder Tür geschlossen wird, ist es auch hier zu spät, sollte man dies nicht rechtzeitig bemerken.

Gefahren im Bad

Katzen lieben es, Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken. Dabei spielt es oftmals keine Rolle, ob es sich um den tropfenden Wasserhahn im Garten, vom Waschbecken oder von der Badewanne handelt. Sie werden von dem Geplätscher nahezu magisch angezogen.

Sollten Sie zu den Glücklichen gehören, die eine Badewanne haben, sollten Sie diese beim Einlassen oder Ablassen des Badewasser stets im Blick haben. Sie werden Sie es sicher schon oft beobachtet haben, dass Ihre Katze sich auf die Hinterbeine stellt, um zu sehen, was sich dort gerade so interessant anhört. In der Regel brauchen die Katzen nicht lange, um den Sprung auf den Rand der Badewanne zu machen. Solange der Badewannenrand noch trocken ist, wird die Katze dabei nicht abrutschen und ins Wasser fallen. Auf nassen oder feuchten Rändern (auch dort abgelegte Handtücher) findet die Katze kaum eine Möglichkeit ein Abrutschen zu vermeiden. Sie landet dann unweigerlich im (heißen) Badewasser. Wenn der Wasserstand so hoch ist, dass sie im Wasser nicht mehr stehen kann, besteht die Gefahr, dass sie ertrinkt. Wenn Sie sich nicht im Bad aufhalten und das Badewasser gerade einläuft, oder wenn sich noch Wasser in der Badewanne befindet, schließen Sie die Badezimmertür. Katzen können zwar schwimmen, in Panik aber schnell ertrinken.

Waschmaschinen und Wäschetrockner ziehen Katzen ebenfalls magisch an. Vor allem, wenn die Türen dieser Geräte geöffnet sind und sich Wäsche darin befindet. Katzen lieben unsere getragene Wäsche ganz besonders, weil sie nach uns riecht.
Offene Waschmaschinen und Wäschetrockner bieten Katzen eine interessante Möglichkeit sich zurückzuziehen und dort zu schlafen. Einige Katzen rollen sich dabei auch so in die Wäsche ein, dass man sie kaum noch sieht. Bemerkt man es beim Schließen der Tür nicht, ist es für die Katze zu spät. Ganz besonders dann, wenn sich die Katze in der Waschmaschine befindet. Waschmaschinen haben den Nachteil, dass sie sich nicht so schnell ausschalten und öffnen lassen, wie es nötig wäre, um die Katze darin zu retten.

Prüfen Sie vor dem Schließen der Türen unbedingt darauf, dass sich keine Katze in der Maschine befindet!


Man mag es kaum glauben, aber es gibt auch Katzen, die mit Vorliebe das Wasser aus der Toilette trinken. Es gibt sogar Katzen, die ihr Geschäft vom Rand aus in die Toilette machen. Meine Katzen haben dies aber bisher noch nicht gemacht. Wenn die Spülung etwas nachläuft, weil sie undicht ist, dann erzeugt das nachlaufende Wasser Geräusche, die eine Katze neugierig machen können.

Je nach Toilettentyp, besteht auch hier die Gefahr des Ertrinkens, sollte eine Katze kopfüber in das Wasser der Toilette fallen. Am glatten Porzellan hat sie dann keine Chance sich aus dieser lebensgefährlichen Situation selbst zu befreien. Sie wird dann innerhalb weniger Sekunden ertrinken.

Wenn die Tür zu Ihrem Badezimmer offen steht, achten Sie unbedingt darauf, dass der Deckel Ihrer Toilette geschlossen ist!

Katzenklo & Co.

Katzen sind von Natur aus sehr reinlich und legen viel Wert auf Sauberkeit. Das gilt nicht nur für die Körperpflege sondern auch für die Katzentoilette, für deren Sauberkeit wir, als Halter, die Verantwortung tragen.

Beim Katzenklo ist der richtige Standort nicht unerheblich. Auch die Größe und Art der Toilette, sowie die Beschaffenheit vom Katzenstreu ist wichtig. Grundsätzlich sollte die Katzentoilette an einem ruhigen und stets frei zugänglichen Ort platziert werden, wo die Katze ungestört ihr Geschäft verrichten kann. Auch für ältere Freigänger ist eine Katzentoilette sinnvoll. Gerade bei schlechtem Wetter, oder wenn die Katze einfach keine Lust hast nach draußen zu gehen. Sie sollte die Möglichkeit haben, ihr Geschäft auch im Haus oder in der Wohnung machen zu können.

Die üblichen Katzentoiletten haben in ihrer Grundfläche meist ein Standardmaß von ca. 45x35cm. Unterschiede gibt es allerdings in der Ausführung. Hier gibt es einfache Katzentoiletten ohne Deckel, mit sehr hohem Deckel und Luxusausführungen mit automatischer und chipgesteuerte Klappe. Welches Katzenklo für Ihre Katze nun die Richtige und vor allem die Beste ist, entscheidet in erster Linie Ihre Katze.

Katzenklo mit oder ohne Deckel? 
Viele Katzen mögen es nicht, wenn sie auf ihrer Toilette beim Herumdrehen und Scharren ständig gegen den Deckel stoßen. Hier ist es ratsam den Deckel einfach weg zu lassen. Allerdings sollten Sie dann nicht zu viel Streu einfüllen, ansonsten kann es passieren, dass die Katze die Hälfte über den Rand hinweg nach draußen scharrt. Wenn Ihre Katze aber zu den „Wilden“ auf dem Katzenklo gehört, die das halben Katzenklo umgraben, dann sollten Sie sich für eine Toilette Deckel entscheiden. Achten Sie hierbei aber darauf, dass der Deckel auf die Größe Ihrer Katze angepasst ist. Sollten Sie noch kleine Katzengeschwister haben, ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn beide gemeinsam auf die Toilette gehen. Für sehr große Katzen sind Katzentoiletten mit sehr hohem Deckel zu empfehlen, unter dem sie sich bequem herumdrehen können.
Die meisten Katzentoiletten mit Oberteil verfügen auch über eine einfache Klappe. Hier müssen Sie einfach beobachten, ob Ihre Katze damit zurecht kommt oder gerne frei Sicht nach Außen hat. Notfalls entfernen Sie die Klappe einfach.

Das richtige Katzenstreu
Viel wichtiger als das Katzenklo ist das richtige Katzenstreu. Die Auswahl ist hier riesig und kaum überschaubar. Meine persönliche Empfehlung nach über 40 Jahren im Zusammenleben mit Katzen: Nehmen Sie naturbelassenes und geruchsneutrales Klumpstreu ohne chemischen Zusätze und Parfüm. Das ist für die Katze gesünder, schont die Umwelt und Ihr Portemonnaie. Dieses Streu besteht meist aus quellfähigem Ton, pflanzlichen Fasern oder Holz in unterschiedlichen Körnergrößen. Hier müssen Sie einfach ausprobieren, welches Streu Ihre Katze bevorzugt. Katzen sind hier nicht so wählerisch, es sei denn, das Katzenstreu ist mit Parfüm versetzt. Bedenken Sie, dass Katzen einen viel feineren Geruchssinn als wir Menschen haben. Für Katzen kann ich (parfümiertes) stinkendes Streu nicht empfehlen.
Damit Ihre Katze auch weiterhin auf ihr Katzenklo geht, muss es natürlich auch regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls gereinigt werden. Hier ist das oben erwähnte Klumpstreu klar im Vorteil – bis zum kompletten Austausch des Streu brauchen Sie nur die zu kleinen Kugeln gewordenen Klumpen und den Kot herausnehmen. Hierzu empfiehlt sich eine Katzenkloschaufel, die lockeres Streu durchrieseln lässt und grobes Material auffängt.

Tierarzt & Gesundheit


Das wohl wichtigste, das Ihnen bewusst sein muss:

Unsere Haustiere sind darauf angewiesen, dass wir stets ein gutes Auge auf ihren Gesundheitszustand haben. Bedenken Sie, dass Tiere von Natur aus Schmerzen und körperliche Einschränkungen so gut wie möglich nach außen hin verbergen. In freier Wildbahn wären sie sonst angreifbar und für Fressfeinde oder Konkurrenten leichte Beute. Für uns Tierhalter bedeutet es daher, den Blick für den Gesundheitszustand unserer Haustiere zu schulen. Schon kleinste Anzeichen können auf ein schwerwiegendes und gesundheitliches Problem hinweisen. Erkennen wir diese Anzeichen nicht, oder nicht rechtzeitig, kann es für das Haustier lebensbedrohliche Konsequenzen nach sich ziehen. Gehen Sie im Zweifel lieber einmal mehr zum Tierarzt als einmal zu wenig.

Einige Beispiele, bei deren Anzeichen Sie den Tierarzt aufsuchen sollten:

Speicheln
Wenn der Katze auffällig viel Speichel aus dem Maul tropft, kann dies ein Zeichen für eine Entzündung der Schleimhäute, der oberen Luftwege, auf einen defekten oder entzündeten Zahn oder gar auf eine Vergiftung hindeuten. Es ist auch möglich, dass sich ein Fremdkörper im Maul festgesetzt hat oder die Katze von einem Insekt gestochen wurde. Die Ursachen können hier sehr vielseitig und mehr oder weniger dramatisch sein. Lassen Sie das Speicheln unbedingt von einem Tierarzt untersuchen.

Durchfall
Unter Durchfall bezeichnet man das häufige Absetzen von weichem, breiigem oder flüssigem Kot. Sollte der Durchfall mehr als zwei Tage andauern, auch in Verbindung mit Erbrechen, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen und wenn möglich, auch eine Kotprobe mitnehmen. Heftiger und langanhaltender Durchfall führt außerdem zu starkem Gewichtsverlust, den die Katze ohne tierärztliche Behandlung nicht ausgleichen kann. Unbehandelt kann es dadurch zur Schädigung der Nieren führen.
Grundsätzliche kann es immer mal vorkommen, dass Katzen Durchfall haben, insbesondere nach einem Futterwechsel. Bei den Freigängern ist Durchfall allerdings kaum feststellbar, da sie ihre Geschäfte meist versteckt im Freien erledigen. Wenn Ihre Katze in kurzer Zeit viel an Gewicht verloren hat, kann dies ein Hinweis auf eine mögliche Magen-Darm-Erkrankung oder Wurmbefall sein. 

Ein „unrunder“ Gang 
Einen unrunden Gang bezeichne ich als eine untypische, auffällige und vom natürlichen Gangbild abweichende Bewegung.
Dies kann sich durch ein leichtes und kaum erkennbaren Lahmen oder Humpeln darstellen. Ursachen können zum Beispiel ein Vertreten, ein Fremdkörper, ein
schwerwiegendes Problem im Bewegungsapparat, bei Freigängern auch Verletzungen durch Prügeleien sein. Auch innere Verletzungen und heftige Schmerzen können dazu führen, dass eine Katze sich untypisch, auffällig oder schwerfällig bewegt. 

Katze frisst Katzenstreu
Grund hierfür ist meist eine Unterversorgung wichtiger Nährstoffe, wie Mineralien oder Vitamine. Aber auch eine Unterfunktion einiger Organe (z.B. Niereninsuffizienz) oder Diabetes kann zum Fressen von Katzenstreu führen. Hat Ihre Katze Klumpstreu gefressen, kann es im Verdauungstrakt zu Verstopfungen führen und im schlimmsten Fall einen lebensgefährlichen Darmverschluss verursachen.

Erbrechen
Ursachen für ein Erbrechen bei Katzen können sehr vielseitig sein. Oftmals führt ein zu hastiges Fressen zum Erbrechen, auch nach dem abwechselnden Fressen von Nass- und Trockenfutter (oder umgekehrt) kann es dazu kommen, dass die Katze sich übergeben muss. Bei Freigängern kann es auch nach dem Fressen ihrer Beute dazu kommen. Geschieht das Erbrechen aber sehr häufig, insbesondere nach dem Fressen, sollten Sie die Ursache unbedingt von einem Tierarzt abklären lassen. Futterunverträglichkeiten lassen sich schnell feststellen und durch ein Futterwechsel abstellen.
Es ist aber durchaus normal, das Katzen schwer verdauliches Gras fressen, vor allem um das im Magen angesammelte und unverdauliche Fell herauszuwürgen. Hierbei handelt es sich zum einen um das eigene Fell, das beim Putzen mit der Zunge aufgenommen wird und in ihrem Magen landet, zum anderen besteht es aus dem Fell ihrer Beutetiere. Während sich Freigänger in der Natur selbst mit Gras versorgen können, sind Stubentiger auf unsere Hilfe angewiesen. Wohnungskatzen sollte stets frisches Katzengras (im Handel erhältlich) zur Verfügung stehen. Alternativ kann man auch etwas Gras aus der Natur entnehmen und der Katze in einem Blumentopf bereit stellen.

Beulen und nacktes Fell
Lassen sich auffällige Beulen unter der Haut ertasten, kann es sich dabei um Ansammlungen von Eiter handeln. Hervorgerufen durch Fremdkörper unter der Haut oder aufgrund von Verletzungen (z.B. nach Prügeleien). In der Regel sind diese mit Eiter gefüllte Beulen für die Katze sehr schmerzhaft. Durch ständiges Lecken versucht sie den Schmerz zu lindern. Im Bereich der Beulen fehlt dann oftmals das Fell und die nackte Haut ist dort zu erkennen. Wenn der Schmerz für die Katze zu stark ist, wird sie unter Umständen versuchen den Schmerz zu lindern, indem sie ein Loch in die Beule hinein beißt und die austretende Flüssigkeit aufleckt.
Mit Eiter gefüllte Beulen können sehr schnell zu einer Blutvergiftung und somit zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Es sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.

 

Der Tag "X" - Der Tag, an dem wir Abschied nehmen müssen

Der Tag, vor dem wir Tierhalter uns alle am meisten fürchten, wird kommen. Wir hoffen und wünschen uns alle, dass es bis zu diesem Tag noch sehr lange dauern wird. Manchmal kommt dieser Tag aber ganz unerwartet, und das Schicksal hat uns eine schwerwiegende und endgültige Entscheidung vielleicht abgenommen.
Aus leidlicher Erfahrung kann ich sagen, dass man sich mental nicht auf das Lebensende unserer Vierbeiner vorbereiten kann. Egal, ob der Tag X aufgrund schwerer Erkrankung absehbar ist, oder ob uns dieser Tag völlig überraschend aus der Bahn wirft. Seit etwa 50 Jahren lebe ich mit Katzen zusammen und habe schon viele schwere Zeiten und Entscheidungen durchstehen müssen. Jeder Verlust ist schmerzhaft, ganz gleich wie lange der Vierbeiner schon bei uns gelebt hat. Schließlich sind unsere Fellnasen ein Teil unserer Familie und haben uns viel Freude bereitet. Am schlimmsten hatte es mich getroffen, als ich mich innerhalb kürzester Zeit von zwei meinen Katzen verabschieden musste. Mein Kater Caddy verstarb völlig unerwartet an Nierenversagen, er starb damals in meinen Armen. Nur sechs Wochen später musste ich meinen Kater Mietzi einschläfern lassen, da er einen Tumor an der Zunge hatte und nicht mehr fressen konnte.
Von meinem Kater Felix musste ich mich im Frühjahr 2022 verabschieden. Bei ihm viel mir seine ungewöhnliche Atmung zum Jahreswechsel erstmals auf. Seine Atmung war sehr flach und er schien zeitweise Probleme zu haben, Luft zu bekommen. Je nachdem auf welche Seite er lag, ging es mal besser oder schlechter. Ansonsten verhielt er sich wie immer und hatte auch noch Mäuse gefangen. Ich lies ihn dann vom Tierarzt untersuchen. Das Ergebnis war beängstigend – auf dem Röntgenbild war eine große Wasseransammlung in der Brusthöhle zu erkennen. Das dort befindliche Wasser verhinderte, dass sich die Lunge beim einatmen richtig ausdehnen konnte. Meine Tierärztin hatte eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Das Ergebnis war niederschmetternd – an seinem kleinen Herzen befand sich eine Umfangsvermehrung. Die Lunge wurde dann sofort punktiert und über 120ml Wasser entnommen. Für eine Katze eine ziemlich große Menge. In dem entnommenen Wasser waren unter dem Mikroskop Krebszellen in großer Menge zu erkennen…
Felix musste dann in den nächsten Monaten noch zweimal punktiert werden. Sein Allgemeinzustand war bis Anfang Mai (fünf Monate nach der Diagnose) noch relativ gut und er hatte noch immer seine 6 kg auf die Waage gebracht. Anfang Mai verlor er dann immer mehr an Gewicht. Hier war es absehbar, dass der Tag der Entscheidung, bald kommen würde. Am 16. Mai hatte ich Felix morgens noch gesehen, wie er zwischen den Apfelbäumen entlang schlich. Als ich ihn so sah, war meine Entscheidung gefallen, ihn am nächsten Tag von seinem Leiden erlösen lassen werde. Als ich am Nachmittag nach Hause kam, begab ich mich auf die Suche nach Felix, da ich mir Sorgen machte. Nach zwei Stunden habe ich ihn dann in der Nähe, aber sehr versteckt unter Büschen, aufgefunden. Er hatte mir die Entscheidung bereits abgenommen…

Auch wenn es uns sehr schwer fällt, werden wir irgendwann an dem Tag ankommen, eine Entscheidung zu treffen, die für unsere Fellnasen einem Todesurteil gleicht. Wenn unser Haustier so schwer erkrankt oder durch einen anderen Umstand so schwer Verletzt ist, müssen wir an das Wohl dieses Tieres denken und uns im schlimmsten Fall dazu entscheiden, es von seinem Leid erlösen zu lassen. Das sind wir ihm schuldig.
Bei unheilbarer und schwerer Erkrankung ist der Tag oftmals absehbar. Es ist dabei ganz natürlich und wohl auch menschlich, diesen Tag so lange es geht hinaus zu zögern. Hierbei dürfen wir aber auf keinen Fall nur an uns denken, so schwer es uns auch fällt. So lange man es guten Gewissens verantworten kann und das Tier nicht unnötig leidet, kann man dem Tier noch eine möglichst schöne Zeit bereiten. Lassen Sie sich im Zweifel von Ihrem Tierarzt beraten, wenn Sie selbst nicht beurteilen können, in welchem Gesundheitszustand sich Ihr Haustier befindet.

Unsere Haustiere haben es nicht verdient, nach deren Tod beim Abdecker oder in der Mülltonne zu landen…

Spätestens wenn der Tag, an dem Sie Abschied nehmen müssen, gekommen ist, müssen Sie sich auch über den Verbleib Ihres Tieres Gedanken machen. Ich kann Ihnen zu dazu raten, das Tier nicht beim Tierarzt zu lassen. Katzen können Sie bedenkenlos in Ihrem Garten beerdigen. Notfalls fragen Sie Ihren Vermieter, in Ihrem Familien- oder Freundeskreis, ob es möglich ist. Es gibt auch die Möglichkeit, unsere Vierbeiner auf einem Tierfriedhof zu bestatten. Auch eine Einäscherung ist möglich. Hier bekommen Sie die Asche Ihres Haustieres mit und können diese ggf. verstreuen oder in einer Urne aufbewahren. Es gibt auch die sehr kostspielige Möglichkeit, die Asche zu einem Diamanten pressen zu lassen und ihn dann stets bei sich tragen.

Nicht immer muss der Grund für einen Abschied das Lebensende des Tieres sein.
Persönliche Gründe können auch dazu führen, dass man sich über die Trennung von seinem geliebten Haustier Gedanken machen muss. Das können berufliche Veränderungen oder gesundheitliche Probleme sein, die uns dazu zwingen. Letztendlich sollte eine Trennung immer der letzte Weg sein, denn auch unsere Haustiere haben sich an uns gewöhnt und würden uns vermissen.
Wenn eine Trennung unvermeidbar ist, machen Sie sich so früh wie möglich Gedanken über den künftigen Verbleib Ihres Haustieres. Auch die Abgabe in einem Tierheim sollte der letzte Weg sein. Gerade ältere oder kranke Tiere haben dort kaum eine Aussicht darauf ein neues Zuhause zu finden und verbleiben dort meist bis zu ihrem Lebensende. Wenn Sie sich dazu entschieden haben, ihre Katze an fremde Personen zu überlassen, machen Sie sich möglichst einen persönlichen Eindruck vom künftigen Zuhause Ihrer Fellnase. Sind Sie der Meinung, dass Ihre Katze dort nicht gut aufgehoben ist (aus welchen Gründen auch immer), suchen Sie bitte weiter, bis Sie ein gutes Zuhause gefunden haben.